Verkehrsunfall auf der A8
Bei einem Verkehrsunfall zweier Autos auf der A8 an der Anschlussstelle Unterhaching-Ost sind mehrere Personen verletzt worden. Für die Feuerwehren aus Ottobrunn und Unterhaching verlief der Einsatz dabei alles andere als gewöhnlich.
Sofort nach der Kollision wurde die Feuerwehr Ottobrunn alarmiert – allerdings zum falschen Ort. Wie Kommandant Eduard Klas erzählt, habe es anfangs geheißen, dass sich der Unfall auf der A99 an der Ottobrunner Anschlussstelle ereignet hat. „Dort haben natürlich vergeblich nach den Unfallwagen gesucht.“ Später wurde den Einsatzkräften der richtige Unfallort genannt und die Unterhachinger Brandhelfer zu Hilfe gerufen.
Vor Ort waren die Einsatzkräfte laut Klas erneut irritiert: „Wir haben zwar den BMW gesehen, jede Menge Glasscherben und auch eine Autoscheibe, die nicht zu dem BMW gehörte. Aber kein weiteres Fahrzeug.“ Deshalb habe man auf der Suche nach dem zweiten Unfallwagen den Graben am Fahrbahnrand ausgeleuchtet und sei weiter in Richtung München gefahren. Erst gut 500 Meter weiter, kurz vor dem Autobahntunnel, das unter dem Landschaftspark zwischen Unterhaching und Neubiberg/Ottobrunn hindurchführt, habe man den Mercedes entdeckt. Klas vermutet, dass der Fahrer unter Schock noch ein Stück weiter gefahren ist, ehe er den Wagen auf der Standspur abstellte.
Nach Informationen der Polizei stellten sich die Verletzungen aber als nicht so schwerwiegend heraus. Die Rede ist von Prellungen, die sowohl die beiden Insassen des Mercedes als auch der BMW-Fahrer erlitten haben. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 22.000 Euro.
Wegen der aufwändigen Rettungsaktion blieb die Autobahn bis kurz nach Mitternacht in Richtung München komplett gesperrt.
Merkur.de vom 10.01.2018