Fortbildung Gefährliche Tiere im Feuerwehreinsatz
Eine große Spinne als blinder Passagier in einer Bananenkiste im Supermarkt, der Skorpion im Koffer als Mitbringsel aus dem Urlaub oder die ausgebüchste rot-gelb gemusterte Schlange, die sich am Gartenteich in der Sonne wärmt – Szenarien bei denen oft die Feuerwehr zu Hilfe gerufen wird, um diese meist exotischen Tiere einzufangen.
Einsätze dieser Art sind nicht alltäglich. Die fehlende Routine führt dazu, dass das Fachwissen der Einsatzkräfte auf diesem Gebiet nicht so ausgeprägt ist wie in anderen Aufgabenbereichen der Feuerwehr. Auch steht das Thema „Gefährliche Tiere“ nicht auf dem Stundenplan der üblichen Feuerwehrlehrgänge. Um uns aber auf diesem speziellen Gebiet fortzubilden, hatten wir vergangenen Freitag Besuch von Stephan Zobel, einem echten Fachmann was Schlangen, Spinnen, Skorpione, Echsen und andere exotische Tiere betrifft.
In einem sehr kurzweiligen Vortrag bekamen wir unter anderem Einblicke in die Artenkunde und welche Auswirkungen das Gift der Tiere auf den menschlichen Organismus haben kann. Aber auch die Gesetzeslage was das Halten von sogenannten „Gifttieren“ betrifft und die medizinische Erstversorgung nach Bissen war Thema der Fortbildung. Nach der Theorie folgte der praktische Teil der Ausbildung. Mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Fanghaken, Fangzange und Schlangensack wurden uns an einem täuschend echten Schlangendummy verschiedene Fangmethoden gezeigt. Als Anschauungsobjekte hatte Stephan neben einem lebendigen Skorpion einige plastinierte Exponate exotischer Tiere zur Ansicht ausgestellt. Zu guter Letzt hatte Hans, ein ca. 1m langer junger Königspython, seinen Auftritt. Hans durfte von den anwesenden Feuerwehrdienstleistenden in die Hand genommen und sogar „gestreichelt“ werden. Auch als Fotomodel machte Hans eine gute Figur.
An dieser Stelle dürfen wir uns nochmal bei Stephan Zobel für die sehr interessante und hervorragend gestaltete Fortbildung bedanken.