Auf dieser Seite beantworten wir Ihnen viele Fragen die häufig über die Freiwillige Feuerwehr gestellt werden.
Wie wird man Mitglied?
Im Grunde genommen, muss man sich nur Vorstellen und einen Mitgliedsantrag ausfüllen, um bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching Mitglied zu werden. Es ist jedoch sinnvoll, zuerst einmal unverbindlich eine oder zwei Übungen zu besuchen, um zu sehen ob einem die Tätigkeiten zusagen. Falls Sie sich bei uns engagieren möchten, können Sie über folgende Möglichkeiten gerne mit uns in Kontakt treten:
- Über das Kontaktformular (Anfrage an den Kommandanten)
- Anruf im Feuerwehrhaus unter 089 / 6659350 (Werktags von 07:00 – 15:00 Uhr)
- Persönliche Vorstellung im Feuerwehrhaus (Werktags von 07:00 – 15:00 Uhr)
- Persönliche Vorstellung bei einer Haupt- oder Jugendübung (Termine finden Sie auf unserer Startseite)
- Persönliche Vorstellung an unserem Stüberlabend (jeden Dienstag ab 18:00 Uhr)
Wie alt muss man sein?
Bei uns in Unterhaching kann man ab 14 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr beitreten. Eine Mitgliedschaft in unserem Spielmannszug ist bereits früher möglich.
Bis zu welchem Alter kann man Mitglied werden?
Eine Altersbeschränkung gibt es hier nicht, jedoch darf man ab 63 Jahren nicht mehr an Einsätzen teilnehmen. Somit ist eine neue Mitgliedschaft, ab einem Alter von 55 Jahren wahrscheinlich nicht mehr so sinnvoll. Auch hier, kann man im Spielmannszug länger aktiv sein.
Dürfen auch Frauen zur Freiwilligen Feuerwehr?
Ja. Bei uns in Unterhaching sind bereits mehrere Frauen im Einsatzdienst tätig.
Muss man für eine Mitgliedschaft einen Beitrag bezahlen?
Nein. Eine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching kostet kein Geld, nur einen Teil Ihrer Freizeit!
Muss man einen bestimmten Beruf erlernt haben, um bei der Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen zu werden?
Bei der Freiwilligen Feuerwehr muss man keinen speziellen Beruf erlernt haben. Jedoch, ist ein technischer Beruf natürlich immer von Vorteil für die Bewältigung vieler Aufgaben, mit welchen man in der Feuerwehr konfrontiert wird.
Wann ist die Freiwillige Feuerwehr etwas für mich?
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching kann man sich im technischen- und / oder medizinischen Einsatzdienst engagieren. Das heißt, man sollte technisches Interesse sowie –Geschick und / oder Interesse an medizinischen Maßnahmen haben. Sagen einem diese beiden Bereiche nicht zu, aber man hat musikalisches Talent, kann man bei uns auch nur im Spielmannszug Mitglied werden.
Muss man gewisse Voraussetzungen erfüllen?
Die einzige Voraussetzung zur Aufnahme in unserer Freiwilligen Feuerwehr, ist ein einwandfreies Führungszeugnis. Es gilt jedoch auch hier, man sollte ein gewisses technisches- und / oder medizinisches Interesse mitbringen. Zudem sollte man eine normale physische- sowie psychische Belastung aushalten. Des Weiteren gibt es natürlich bestimmte Ausbildungen bei der Feuerwehr, an welchen nur unter Nachweis von persönlichen Fähigkeiten teilgenommen werden kann.
Wie lange dauert eine Ausbildung zum Feuerwehrmann/-frau?
Diese Frage kann nicht generell beantwortet werden. Bei der Freiwilligen Feuerwehr kann man sich die gesamte Dienstzeit aus- und fortbilden lassen. Einige Ausbildungen sind dabei nicht nur für den Feuerwehrdienst relevant, sondern können einem auch im täglichen Leben weiterhelfen. Die Dauer der bestimmten Ausbildungen ist verschieden. Eine Ausbildung die jeder Feuerwehrmann/-frau machen muss, ist die Grundausbildung. Nähere Informationen zu dieser Ausbildung, finden Sie im Bereich Jugend unter „Ausbildungskonzept“. Danach kann sich jeder nach eigenen Interessen und Fähigkeiten weiterbilden. Wir zwingen niemanden zu etwas, was er selbst nicht machen möchte. In der Regel finden die Ausbildungen unter der Woche am Abend und am Wochenende vormittags statt.
Wo finden die Ausbildungen statt?
Es gibt Ausbildungen die intern bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching durchgeführt werden. Zudem werden manche interne Ausbildungen auch bei Nachbarfeuerwehren durchgeführt. Die Feuerwehr-Lehrgänge des Landkreis München werden im Kreisausbildungszentrum Haar, sowie in vielen verschiedenen Feuerwehren des Landkreises abgehalten. Des Weiteren gibt es spezielle Lehrgänge, die nur an den staatlichen Feuerwehrschulen in Geretsried, Regensburg und Würzburg angeboten werden.
Muss man die Ausbildung selbst finanzieren?
Nein. Jegliche Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr wird durch die Feuerwehr finanziert. Auch hier kostet es nur einen Teil der Freizeit!
Wie ist man bei Einsätzen vor Verletzungen geschützt?
Jeder Feuerwehrmann/-frau erhält eine persönliche Schutzausrüstung. Diese besteht aus einem Feuerwehrhelm mit Gesichtsschutz, einer Einsatzjacke und –hose, Sicherheitsschuhen und Feuerwehrhandschuhen. Diese Schutzausrüstung muss der Feuerwehrmann/-frau bei jedem Einsatz komplett tragen.
Muss man die Schutzkleidung selbst bezahlen?
Nein. Die nötige Schutzausrüstung stellt die Feuerwehr zur Verfügung.
Bin ich bei möglichen Unfällen im Einsatzdienst versichert?
Ja. Jeder Feuerwehrmann/-frau ist über die Gemeindeunfallversicherung abgesichert.
Bekommt man bei der Freiwilligen Feuerwehr Geld oder eine Aufwandsentschädigung?
Nein. Der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ist ehrenamtlich, somit erhält man kein Geld.
Muss man sich bei der Freiwilligen Feuerwehr verpflichten?
Einer unserer Leitsprüche ist: „Der Ein- und Austritt ist freiwillig, alles andere ist Pflicht!“ Das heißt, man kann selbst entscheiden, ob man zur Freiwilligen Feuerwehr geht und man kann natürlich auch jederzeit wieder austreten. Entscheidet man sich jedoch für eine Mitgliedschaft wird verlangt, dass man regelmäßig an Übungen, Einsätzen und kameradschaftlichen Veranstaltungen teilnimmt.
Wie oft muss man bei Einsätzen und Übungen teilnehmen?
Man muss immer an Einsätzen und Übungen teilnehmen, wenn es keine wichtigen Gründe gibt, die das verhindern. Denn nur durch Einsätze und Übungen sammelt man Erfahrung und kann sich weiterentwickeln.
Gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr einen festen Dienstplan?
Im technischen Bereich unserer Feuerwehr gibt es keinen Dienstplan. Hier hat jeder Feuerwehrmann/-frau einen eigenen Alarmempfänger, über welchen man alarmiert wird sobald ein Einsatz ist. Im medizinischen Bereich „First Responder“, muss sich die Mannschaft in einen Schichtplan eintragen je nachdem wann man dafür Zeit hat.
Muss man auch zum Einsatz kommen, wenn man sich nicht in der Nähe aufhält?
Es ist nur sinnvoll zu einem Einsatz auszurücken, wenn man innerhalb von max. fünf Minuten im Feuerwehrhaus sein kann.
Muss man auch während der Arbeitszeit zum Einsatz kommen?
Während der Arbeitszeit zu einem Feuerwehreinsatz auszurücken ist nur sinnvoll, wenn der Arbeitsplatz im Ortsgebiet der Feuerwehr ist. Laut Gesetz ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet einen freiwilligen Feuerwehrmann/-frau für die Einsatzzeit freizustellen. In der Praxis sollte man im Vorfeld mit seinem Vorgesetzten abklären, ob es für den Arbeitgeber in Ordnung ist, wenn man zu Einsätzen während der Arbeitszeit ausrückt.
Zahlt der Arbeitgeber weiterhin das Gehalt während man beim Einsatz ist?
Laut Gesetz muss der Arbeitgeber dem Feuerwehrmann/-frau weiterhin volles Gehalt zahlen. Der Arbeitgeber kann dieses Geld jedoch bei der Gemeinde der Feuerwehr wieder zurückfordern. Auch hier sollte in der Praxis im Vorfeld mit dem Arbeitgeber gesprochen werden.
Wie erfährt ein Feuerwehrmann/-frau von einem Einsatz?
Die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis München werden über die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) alarmiert. Jeder Feuerwehrmann/-frau hat einen eigenen Alarmempfänger, welchen man am Gürtel trägt. Sobald die FEZ die jeweilige Feuerwehr alarmiert, gibt auch der Alarmempfänger einen Pfeifton ab. Dadurch weiß der Feuerwehrmann/-frau, dass ein Einsatz ist und er sich unverzüglich im Feuerwehrhaus einzufinden hat.
Ab wann kann man an keinen Einsätzen mehr teilnehmen?
Laut Gesetz kann man bis zum Alter von 63 Jahren aktiv am Einsatzgeschehen teilnehmen. Sollte man sich jedoch schon früher, physisch oder psychisch nicht mehr dazu in der Lage fühlen, kann man nach Absprache mit dem Kommandanten auch bereits früher aus dem Einsatzdienst zurücktreten.
Muss man die Freiwillige Feuerwehr verlassen, wenn man an keinen Einsätzen mehr teilnehmen kann?
Nein. Sobald man nicht mehr am aktiven Einsatzgeschehen teilnehmen kann, wechselt man automatisch in die passive Mitgliedschaft. Hierbei nimmt man nur noch an den kameradschaftlichen Veranstaltungen der Feuerwehr teil.
Kann man in der Freiwilligen Feuerwehr den LKW-Führerschein machen?
Grundsätzlich kann man in unserer Feuerwehr den LKW-Führerschein machen. Dieser wird jedoch nur von der Feuerwehr bezuschusst, wenn auch die Feuerwehr gerade einen Bedarf an LKW-Fahrern hat. Zudem muss ein Mitglied bereits fünf Jahre in unserer Feuerwehr aktiv sein, wenn der LKW-Führerschein durch die Feuerwehr bezuschusst werden soll.
Welche Rangfolge oder Hierarchie gibt es in einer Freiwilligen Feuerwehr?
Da man bei der Freiwilligen Feuerwehr in vielen Situationen schnell Entscheidungen treffen muss und diese auch sofort umgesetzt werden müssen, gibt es eine klare und strikte Hierarchie nach dem „Top-Down – Prinzip“. Die Rangfolge in der Freiwilligen Feuerwehr ist grob in „Führung“ und „Mannschaft“ unterteilt. In beiden Bereichen hat jeder zugehörige Feuerwehrmann/-frau einen bestimmten Dienstgrad. Die Vergabe der Dienstgrade richtet sich nach der taktischen Ausbildung, den persönlichen Fähigkeiten und der Dienstzeit eines jeden Feuerwehrmanns/-frau. Einen nächsthöheren Dienstgrad erreicht man nur, durch die Beförderung des Kommandanten. Im Folgenden werden die verschiedenen Dienstgrade einer Freiwilligen Feuerwehr nach Rangfolge dargestellt und es wird aufgezeigt, welche taktische Ausbildung jeweils dafür nötig ist.
Mannschaftsdienstgrade:
Der Großteil aller freiwilligen Feuerwehrmänner/-frauen sind in der Mannschaft tätig und bleiben während ihrer gesamten Dienstzeit auch Mannschaftsdienstgrad.
Führungsdienstgrade:
Nur bestimmte Feuerwehrmänner/-frauen qualifizieren sich durch ihre taktische Ausbildung, persönlichen Fähigkeiten und besonderem Engagement als Führungsdienstgrad und werden vom Kommandanten zum Löschmeister ernannt.
Höhere Führungsdienstgrade:
Die höheren Führungsdienstgrade erreichen meist nur jene Führungskräfte, die von der Mannschaft zum Kommandanten gewählt werden. Dabei wird nur der Kommandant durch den Bürgermeister zum Brandmeister ernannt.
Besondere Führungsfunktionen:
Zusätzlich zu den Führungsdienstgraden gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr noch Führungsfunktionen, welche einen besonderen Rang darstellen. Der Unterschied zwischen Dienstgrad und Funktion ist, dass jeder Feuerwehrmann/-frau seinen Dienstgrad, wenn er ihn erreicht hat, i.d.R. für immer behält. Die Führungsfunktionen dagegen sind Wahlämter oder Ämter zu welchen man berufen wird. Der jeweilige Amtsinhaber kann diese Funktion nur solange bekleiden, wie er dafür gewählt oder berufen ist.
Nach welcher Hierarchie die Freiwillige Feuerwehr Unterhaching organisiert ist und wer welche Funktionen trägt, können Sie im Bereich „Über uns“ unter „Organisation“ nachlesen.
Warum hat die Freiwillige Feuerwehr so viele Fahrzeuge?
Die Anzahl der Fahrzeuge einer Freiwilligen Feuerwehr richtet sich immer nach der Größe Ihres Einsatzgebietes sowie der Gemeinde und danach, welche Gerätschaften in möglichen Einsatzszenarien benötigt werden. Die Gemeinde Unterhaching zählt zu den größten Gemeinden im Landkreis München und es besteht ein großes Einsatzspektrum.
Warum fahren immer so viele Fahrzeuge zu einem Einsatz?
Die Fahrzeuge die zu einem Einsatz ausrücken, werden immer durch ihren einsatztaktischen Wert und die benötigten Gerätschaften bestimmt. Welche Fahrzeuge das sind, wird schon bei der Alarmierung von der Feuerwehreinsatzzentrale bekannt gegeben. Welche Fahrzeuge zusätzlich von Nöten sind, entscheidet der Kommandant nach seiner Erfahrung im Einsatzgebiet. Es werden grundsätzlich aber nur jene Fahrzeuge eingesetzt, die auch wirklich gebraucht werden könnten.
Warum hat die Freiwillige Feuerwehr immer Blaulicht und Sirene an, auch in der Nacht?
Laut Gesetz, muss die Freiwillige Feuerwehr bei jeder Einsatzfahrt den gesamten Weg Blaulicht und Sirene eingeschaltet haben, um Unfälle zu vermeiden. Aus Rücksicht auf unsere Bürger, schalten wir jedoch wenn es die Verkehrslage zulässt, das Martinshorn aus.
Muss man als Melder eines Feuerwehreinsatzes diesen auch bezahlen?
Ein pflichtbewusster Bürger, der die Feuerwehr zu einem Einsatzfall ruft, muss diesen unter keinen Umständen bezahlen. Sollte die Feuerwehr jedoch böswillig alarmiert worden sein oder hat eine Person den Einsatz durch grob, fahrlässiges Handeln verursacht, muss diese die Kosten u.U. schon selbst tragen.
Wie viele Einsätze hat eine Freiwillige Feuerwehr im Jahr?
Das lässt sich generell nicht beantworten, da die Einsatzzahl meistens von der Größe des Einsatzgebietes und den möglichen Einsatzszenarien abhängt. Die Gemeinde Unterhaching zählt zu den größten Gemeinden im Landkreis München, deswegen fahren wir ziemlich viele Einsätze. Im Jahr rücken wir zu über 700 Feuerwehr- und First Responder Einsätzen aus.
Warum heißt der „First Responder“ nicht „Erste Hilfe“?
Zum einen heißt First Responder übersetzt nicht Erste Hilfe, sondern „Erst Antwortender“. Des Weiteren ist die First Responder Ausbildung ein 80 stündiger Lehrgang zur Vermittlung von tiefgehenden, unfallmedizinischen Kenntnissen mit regelmäßigen Weiterbildungen. Die Erste Hilfe ist dagegen ein 16 stündiger Kurs, bei welchem lebensrettende Basismaßnahmen erklärt werden. Darüber hinaus stammt das First Responder System aus den USA und wurde deswegen Deutschlandweit unter gleichem Namen eingeführt.
Wer ist der Chef der Feuerwehr?
Das Oberhaupt der Feuerwehr ist der Kommandant. Der Kommandant und der Vorstand teilen sich jedoch die Führungsaufgabe der Feuerwehr in zwei Bereiche auf. Die Führung im einsatztaktischen Bereich übernimmt dabei der Kommandant. Der Vorstand steht an der Spitze des Feuerwehrvereins und verantwortet die Vereinsaufgaben. Über beiden steht im Grunde noch der Bürgermeister, da die Feuerwehr der Gemeinde unterstellt ist. Welche Personen diese Ämter bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching bekleiden, können Sie im Bereich „Über uns“ unter „Organisation“ nachlesen.