„Wir wissen, dass eine gute Herz-Lungen-Wiederbelebung schwer durchführbar ist. Man wird langsamer und macht es nicht immer richtig – sogar die professionellen Helfer. Eine Maschine ermüdet nicht; sie arbeitet konsistent, und Konsistenz ist der Schlüssel zu einer guten Wiederbelebung […]“
Dr. Charles Link: Ärztlicher Leiter, Allina Medical Transportation an Emergency; Abteilungsdirektor Buffalo Hospital, Minnesota / USA
Seit dem Jahr 2010 verfügt die Freiwillige Feuerwehr Unterhaching über ein Thoraxkompressionsgerät Typ LUCAS™2 der Firma Physio-Control / Medtronic. Patienten mit Herzstillstand haben nur eine Überlebenschance, wenn man unverzüglich mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) beginnt. Bei einer HLW wird durch manuelles Drücken auf den Brustkorb die fehlende Herztätigkeit überbrückt. Dies nennt man auch Herzdruckmassage. Durch diese Herzdruckmassage kommt es wieder zu einer Blutzirkulation im Körper des Patienten und die lebenswichtigen Organe, wie z.B. das Gehirn werden wieder mit Sauerstoff versorgt. Selbst bei einer ordnungsgemäßen Herzdruckmassage durch geschultes Personal, kommt es aber nur zu einer geringen Blutzirkulation, im Vergleich zur Blutzirkulation eines gesunden Menschen. Fakt ist auch, dass die Helfer bei der Ausführung der Herzdruckmassage im Laufe der Wiederbelebung auf Grund der körperlichen Anstrengung ermüden, was sich negativ auf die Drucktiefe und die Druckfrequenz auswirkt. Das wiederrum hat ebenfalls zur Folge, dass es zu einer schlechteren Blutzirkulation im Körper des Patienten kommt.
Genau an dieser Stelle hilft das Reanimationsgerät LUCAS™2. Das Gerät kann den Patienten zwar nicht beatmen, dafür übernimmt es, anstelle der Helfer, die Herzdruckmassage am Patienten. Die Maschine drückt kontinuierlich mit der gleichen Frequenz und Drucktiefe. Dadurch werden die Reanimationspausen reduziert und die Blutzirkulation im Körper des Patienten, kann gleichbleibend aufrechterhalten werden. Dies wiederrum wirkt sich positiv auf die Durchblutung der lebenswichtigen Organe aus. Der Patient kann so, noch an der Einsatzstelle oder beim Transport in die Klinik, mit einer ununterbrochenen und konstanten Herzdruckmassage bestens versorgt werden. Während mit Hilfe des LUCAS die Herdruckmassage durchgeführt wird, können die Retter parallel dazu alle weiteren Notfallmaßnahmen ergreifen. Der LUCAS™2 arbeitet gemäß der AHA-Richtlinien und ERC-Guidelines (2010) mit einer Druckfrequenz von 100 mal pro Minute und einer Drucktiefe von 5 cm.
Das Reanimationsgerät der Feuerwehr Unterhaching wird durch den Rettungsdienst, über die Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München oder über die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr München (Notrufnummer: 112), angefordert.
Im Jahr 2013 wurde das Reanimationsgerät 30 mal durch den Rettungsdienst angefordert.